2. Collegium Musicum Populare, Köln 2016
Am 10. Juni 2016 fand am Musikwissenschaftlichem Institut der Universität zu Köln das zweite Collegium musicum populare (CMP) statt.
Programm
10:00-10:15: Ankunft und Begrüßung
10:15-11:00: Carla Schriever (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)
„Where the sun is always out and you never get old – zur Transdisziplinarität des populären Musikvideos“
11:00-11:45: Josef Schaubruch (Leuphana Universität Lüneburg)
„Elektronische Tanzmusik und Liveness – Produktionskonzepte, Aufführungsstrategien, Klangsprachen“
11:45-12:00: Kaffeepause
12:00- 13:00: Benjamin Burkhart (Hochschule für Musik Weimar)
„Diskurs – Visualität – Sound. Multimodale Analyse zur Rekonstruktion genrespezifischer Bedeutungen in Reggae und Dancehall“
13:00-14:00: Mittagspause
14:00-14:30: Clara-Franziska Plum (Johannes Gutenberg Universität Mainz)
„Verschränkungen von Virtuosität und Popularität im Crossover“
14:30-15:10: Melanie Platscheck (Leuphana Universität Lüneburg)
„Suchtgenese und Selbstkonzept(e): Rekonstruktion individueller Entwicklungsverläufe heroinabhängiger Musiker“
15:10-15:25: Kaffeepause
15:25-16:00: Andre Rottgeri (Universität Passau)
„´Sambão Alemão´ Música Popular Brasileira… Made In Germany“
16:00-16:45: Anita Mellmer
„Fingerpicking/Fingerstyle – Studien zur Notation und Interpretation einer Gitarrentechnik“
16:45-17:00: Kaffeepause
17:00-18:30: Filmscreening
Federico Spinetti – The Enemy (2015)
ab 18:30: Ausklang
bei gutem Wetter im Biergarten
Tagungsbericht
Collegium musicum populare 2016
Sidney König
Das zweite Collegium Musicum Populare des IASPM-D-A-CH fand am 10.06.2016 am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität zu Köln statt. Auch in diesem Jahr war es das Ziel des Organisationsteams (Monika Schoop und Sidney König), in einem interdisziplinären Rahmen einen generationsübergreifenden Austausch zu ermöglichen. Entsprechend breit gefächert stellten sich auch die Beiträge dar, die während der Veranstaltung präsentiert und diskutiert wurden.
Nach einer kurzen Begrüßung zu Beginn der Veranstaltung folgten zunächst drei Vorträge von Promovierenden in verschiedenen Stadien ihrer Promotion, bei denen über so diverse Themen wie die Transmedialität von Musikvideos (Carla Schriever, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg), Liveness in Techno-Musik (Josef Schaubruch, Leuphana Universität Lüneburg) und über die Bedeutung von Genrebegriffen im Reggae und Dancehall (Benjamin Burkhart, Hochschule für Musik Weimar) gesprochen wurde.
Nach der Mittagspause, in der die Teilnehmenden die verschiedenen kulinarischen Angebote der Kölner Universität nutzten, gab zunächst Cara-Franziska Plum (Johannes Gutenberg Universität Mainz) Einblicke in die Konzepte Virtuosität und Popularität im Crossover von Europäischer Kunstmusik und Pop. Im Anschluss sprach Anita Mellmer (Mozarteum Salzburg) über die Interpretation der Gitarrentechnik und des Genres Fingerpicking/Fingerstyle. Eine kurze Kaffeepause gab Gelegenheit zum Netzwerken. Im Anschluss stellte Andre Rottgeri (Universität Passau) seine Ideen für sein Post-Doc Projekt zur brasilianischen Musik in Deutschland vor. Der letzte Vortrag von Melanie Platschek (Leuphana Universität Lüneburg) bezog sich auf ihr Dissertationsprojekt zu Suchtgenese und Selbstkonzepten heroinabhängiger Musiker_innen.
Im Anschluss an die drei Vortragsblöcke stellte Prof. Federico Spinetti (Universität zu Köln) seinen aktuellen Film The Enemy (2015) vor, in dem er die Rekuperation von Widerstandsliedern italienischer antifaschistischer Milizen im zweiten Weltkrieg durch italienische Punk-Musiker_innen portraitiert. Nach der lebhaften Diskussion endete der offizielle Teil der Veranstaltung. Zum Ausklang des Abends zog es den Großteil der Teilnehmenden noch in einen Biergarten am unweit der Kölner Universität gelegenen Aachener Weiher, wo zwischen Kölsch und dem WM Eröffnungsspiel Frankreich – Rumänien weiter diskutiert wurde, bevor schließlich alle die Heimreise antraten.