1. Collegium Musicum Populare, Frankfurt 2015
Am 2. September 2015 fand im Seminarraum 404 des Instituts für Musikwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt das erste Collegium musicum populare (CMP) statt. Das CMP ist als regelmäßig stattfindendes Kolloquium konzipiert, das IASPM-D-A-CH-Mitgliedern als Forum dienen soll, um ihre aktuellen und/oder geplanten Forschungsprojekte in interdisziplinärem / -professionellem / -institutionellem Rahmen vorzustellen und diese sowie in den Popular Music Studies gerade aktuelle theoretische und methodische Fragestellungen gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen zu diskutieren.
Im Sinne der von IASPM-D-A-CH angestrebten Intergenerationalität richtet sich dieses Angebot dabei ausdrücklich nicht nur an den sogenannten „wissenschaftlichen Nachwuchs“ sondern an alle Mitglieder der IASPM-D-A-CH.
Program
10:00-10:30: Begrüßung
10:30-12:30: Projektvorstellungen 1
10:30-11:30: Florian Lipp (Uni Hamburg): Punk, New Wave und die Folgen im letzten Jahrzehnt der DDR: Akteure – Konfliktfelder – musikalische Praxis
11:30-12:30: Sidney König (Uni Köln): Power of the Night: Myth, Metal and Meaning at the Wacken Open Air
12:30-14:00: Mittagspause
14:00-16:00: Projektvorstellungen 2
14:00-15:00: Steffen Just (HU Berlin): Popmusik-Performances zwischen Anderem und Selbst: Das Entertainersubjekt 1890-1960
15:00-16:00: Monika Schoop (Uni Köln): Antifascist Legacies: Musical Memoralizations of War and Resistance in Contemporary Europe
16:00-16:30: Kaffeepause
16:30-18:30: Diskussionsforum
Zeitgenössische Trends in den Popular Music Studies: (Neo-) Evolutionismus und Universalienforschung in den Popular Music Studies
19:00-: Gemeinsames Abendessen
Tagungsbericht
Collegium musicum populare 2015
Steffen Just
Angekündigt war das erste Collegium musicum populare des IASPM-D-A-CH als ein Forum für die Präsentation von aktuellen oder geplanten Forschungsarbeiten innerhalb eines instituts- und disziplinübergreifenden Rahmens. Ferner wurde herzlich dazu eingeladen diesen Austausch »generationenübergreifend« stattfinden zu lassen. Unter den zwölf – allesamt pünktlich angereisten – Teilnehmer_Innen befanden sich letztlich 3/4 noch im »Frühstadium« ihrer »Forschungslaufbahn« und/oder einer Orientierungsphase, also zwischen der späten Master- bis frühen Post-Doc-Phase.
Das Programm lief über den gesamten Tag, beginnend um 10 Uhr mit einer kurzen Begrüßung, an die sich – mit einer eingeschobenen Mittagspause – vier Präsentationen mit Diskussionen von je einer Stunde anschlossen. Der Nachmittag endete schließlich mit der Gruppendiskussion aktueller Forschungsthemen und -methoden der Musikwissenschaft und wurde mit einem gemeinsamen Abendessen aller (!) Teilnehmer_Innen abgerundet. Der Ablauf des Programms konnte im Großen und Ganzen nach Plan eingehalten werden. Es war sogar noch Zeit und Luft für einen ausführlichen Konferenzbericht von der 18th Biennial IASPM Conference in Campinas.
Das freundliche Diskussionsklima des Collegiums ist positiv hervorzuheben; ein gutes Klima, das sich auch in der Mittagspause und beim Abendessen so fortsetzte und auch hier gab es noch reichlich Zeit für einen gegenseitigen Austausch. Als einer der Präsentierenden fand ich das kritische und ausführliche Feedback zu meinem Vortrag (dank eines großzügig angelegten Zeitfensters von einer Stunde) äußerst weiterbringend, so dass es wünschenwert wäre, auch die zukünftigen Auflagen des Collegiums mit einer vollen Stunde für Präsentation inklusive Diskussion der jeweiligen Themen anzusetzen. Die offenen und von allem Teilnehmer_Innen mitgestalteten Diskussionen konnten sich auch gerade durch eine zurückhaltende, dennoch auf Einhaltung der Zeit bedachte Gesamtmoderation des Programms entwickeln, was unbedingt so beibehalten werden sollte. Gefehlt hat am Ende vielleicht eine kurze Abschlussrunde zum Sammeln der Meinungen aller Teilnehmer_Innen, in der unmittelbar nach Ablauf des Programms Vorschläge zu Modifikationen/Verbesserungen von Neuauflagen unterbreitet werden hätten können.
Das Konzept des Collegiums ist im Großen und Ganzen aufgegangen: Der angekündigte und »generationsübergreifende« Austausch innerhalb von informellen Rahmenbedingungen hat gut funktioniert, so dass der Wunsch auf eine Fortsetzung dieser Veranstaltung bleibt.