Event: Talk "Pop im DMA" – Janne Schneider über Dance Challenges via TikTok (online, 28.05.2024)
Liebe Freundinnen und Freunde der Popmusik,
herzlich möchte ich Sie für den nächsten Termin der Vortragsserie „Pop im Deutschen Musikarchiv“ einladen. Die Veranstaltung ist wie immer rein virtuell und kostenlos.
Freuen Sie sich auf:
Dienstag, 28. Mai, 19 Uhr
Janne Schneider (Universität Leipzig und Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar)
„USE THIS SOUND!“ – MUSIKSOZIOLOGISCHE ÜBERLEGUNGEN ZU TIKTOK
Man sieht sie im Park oder im privaten Umfeld: Jugendliche, die sich beim Tanzen mit ihren Handys aufnehmen und ihre Videos bei TikTok hochladen. Sie tanzen in Dance Challenges Choreografien nach, die sie in anderen Videos gesehen haben und bewegen ihre Lippen passend zum Gesang.
In diesem Vortrag möchte Janne Schneider seine Forschung dazu vorstellen, wie Nutzer*innen von TikTok sich über Musik und musikalische Praktiken auf der Plattform begegnen. Der Rahmen dafür bietet Andreas Reckwitz' Kultursoziologie "Gesellschaft der Singularitäten". Er entwirft eine Theorie, die auf der Annahme beruht, dass unsere Gesellschaft zunehmend über eine „Logik des Besonderen“ strukturiert wird: Nicht nur unser Lebenslauf soll ein einzigartiges Profil ergeben, auch jedes Shampoo muss zu einem unvergleichlichen Dusch-Erlebnis führen. In besonderer Weise gelte dies jedoch für Kulturgüter.
Dieser Theorie der Singularisierung stellt Janne Schneider die Beobachtung gegenüber, dass TikTok vor allem durch Praktiken der Imitation funktioniert. Welche Beziehungen bilden sich durch und mit Musik auf TikTok? Anhand einer ausgewählten Dance Challenge geht er dieser Frage im Laufe des Vortrags auf den Grund.
Janne Schneider ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Musikwissenschaft der Universität Leipzig sowie Doktorand an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar.
Nach der Anmeldung hier erhalten Sie eine E-Mail mit dem Zugangslink.
Einen Überblick über weitere Termine, Referierende und Themen sowie Aufzeichnungen der vorherigen Beträge finden Sie hier.
Mit besten Grüßen
Ruprecht Langer