Job: Professur W3 für Musikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Transcultural Music Studies (Weimar)
An dem in Fakultät III angesiedelten Gemeinsamen Institut für Musikwissenschaft der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist zum 01. April 2024 eine
Professur W3 für Musikwissenschaft
mit dem Schwerpunkt Transcultural Music Studies (Nachfolge Prof. Dr. Tiago de Oliveira Pinto, derzeit UNESCO-Lehrstuhl) Kennziffer 13/2023
unbefristet zu besetzen.
Deadline: 16.08.2023
Mehr Informationen hier.
(english version)
Bei einer Erstberufung erfolgt die Beschäftigung in der Regel zunächst befristet für drei Jahre und wird nach positiver Evaluation entfristet (§ 86 Abs. 1 Satz 4 Thüringer Hochschulgesetz – ThürHG).
Den Titel „UNESCO-Lehrstuhl“ trägt die Professur bis Ende 2024 (als weltweit erste und einzige in der Musikwissenschaft); eine Verlängerung wird seitens der Hochschule angestrebt.
Gesucht wird eine Persönlichkeit, welche die Schwerpunkte „Transcultural Music Studies“ und „Musik als immaterielles Kulturerbe“ durch exzellente Forschung und Lehre vertritt sowie zugleich das Fach Musikwissenschaft umfassend lehren und repräsentieren kann.
Zentrales Arbeitsgebiet der Professur ist die Vermittlung von Kenntnissen über Musik, ihre kulturellen Kontexte und transkulturellen Dynamiken. Die interdisziplinäre Verbindung von wissenschaftlicher, künstlerischer und pädagogischer Praxis zählt zu einem Kernelement der Professur.
Das Lehrangebot richtet sich an Studierende in allen wissenschaftlichen, pädagogischen und künstlerischen Studiengängen der Hochschule. Der Umfang der wöchentlichen Lehrverpflichtung beträgt derzeit 9 LVS zzgl. einer LVS/Woche für Studienberatung. Unterrichtssprache ist Deutsch.
Weitere fachliche Aufgaben der Professur sind insbesondere die Untersuchung musikalischer Praktiken in ihren spezifischen soziokulturellen, gesellschaftspolitischen und historischen Kontexten sowie der sich daraus entwickelnden transkulturellen und globalen Prozesse, die Pflege und der Ausbau von Vernetzung und (internationalen) Kooperationen in Wissenschaft und Kultur sowie die Generierung und Durchführung auch im Verbund angelegter, ggf. auch interdisziplinärer (Dritt- mittel-)Projekte. Ziel ist die Entwicklung und Etablierung von Lehr- und Forschungsangeboten, von entsprechenden künstlerisch-wissenschaftlichen Projekten sowie von Praxisformaten und -projekten die sich aus der Verknüpfung von kulturell-lebendigem Erbe mit der gesellschaftlichen Gegenwart in Bezug auf Musikausübung und -forschung ergeben.
Das Fachgebiet Musikwissenschaft verfügt über das Promotions- und Habilitationsrecht.
Gesetzliche Einstellungsvoraussetzungen sind gemäß § 84 ThürHG:
ein fachlich einschlägiger Hochschulabschluss (Master oder adäquat) in Musikwissenschaft,
eine Promotion im Fach Musikwissenschaft oder mit einem musikbezogenen Thema in
Soziologie, Ethnologie / Cultural Anthropology oder verwandten Fächern,
eine Habilitation bzw. habilitationsadäquate Leistung gemäß § 84 Abs. 2 ThürHG,
ein Schwerpunkt in der wissenschaftlichen Arbeit innerhalb mindestens eines fachlich
einschlägigen Teilgebiets der Transcultural Music Studies / Transkulturellen Musikwissenschaft
oder Musikethnologie,
eine mehrjährige akademische Lehrpraxis.
Weitere Aufgaben und Einstellungsvoraussetzungen richten sich nach den §§ 83, 84 ThürHG.
Darüber hinaus werden erwartet:
breite Kenntnisse der transkulturellen Bezüge in der Musikgeschichte und des immateriellen Musikerbes, nachgewiesen durch eine umfangreiche, fachlich einschlägige Publikationstätigkeit,
Sensibilität im Umgang mit verschiedenen Kulturen,
Exzellenz und Flexibilität im Unterrichten verschiedener Zielgruppen,
Offenheit für die Erprobung neuer, auch digitaler Lehrformate,
Kenntnisse unterschiedlicher Feldforschungs- und wissenschaftlicher Auswertungsmethoden,
Erfahrungen in der akademischen Selbstverwaltung,
die fließende Beherrschung des Englischen und einer weiteren Fremdsprache.
Erwünscht sind Kenntnisse und Erfahrungen bei der digitalen Erschließung von Musikarchiven sowie in der Zusammenarbeit mit außerhochschulischen, auch internationalen Institutionen und Akteuren, insbesondere im Kultur- und Musikbereich, sowie eine entsprechende künstlerisch-praktische Expertise. Von Vorteil sind nachgewiesene Erfolge in der Einwerbung von Drittmitteln und Erfahrungen bei der Entwicklung und Akkreditierung von Studienprogrammen.
Die Bereitschaft und Fähigkeit, das Profil der Hochschule durch transdisziplinären und transkultu- rellen Dialog mitzugestalten und mitzuprägen, wird erwartet. Dies umfasst insbesondere das Engagement in instituts- und fakultätsübergreifenden Projekten und Prozessen, die aktive Mitarbeit in der akademischen Selbstverwaltung, die Identifikation mit Ausrichtung und Standort der Hoch- schule sowie Pflege und Ausbau ihrer internationalen Vernetzung und der Kooperation mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Die Hochschule ist bestrebt, den Anteil an Professorinnen zu erhöhen und fordert daher insbesondere qualifizierte Wissenschaftlerinnen zur Bewerbung auf. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Schriftliche Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (tabellarischer Lebenslauf mit Darstellung des wissenschaftlichen Werdegangs, Kopien der Zeugnisse, Verzeichnis der Lehrtätigkeiten, Lehr- evaluationen, Publikationsverzeichnis und Nachweise zur Berücksichtigung des akademischen Alters) sind unter der Kennziffer 13/2023 bis zum 16.08.2023 zu richten an die Präsidentin der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar PF 2552, 99406 Weimar
Es wird gebeten, lediglich Kopien ohne Verwendung eines Hefters einzureichen und auf die Zusendung von Tonträgern, DVD o. ä. zu verzichten, da alle Bewerbungsunterlagen nach Abschluss des Bewerbungsverfahrens vernichtet werden.
Alternativ können Sie Ihre Bewerbung unter der o. g. Kennziffer auch elektronisch, vorzugsweise als Gesamt-PDF (max. 15 MB) an bewerbung@hfm-weimar.de übersenden. Da der verschlüsselte Empfang Ihrer E-Mail seitens der Hochschule nicht gewährleistet werden kann, empfehlen wir Ihnen – neben der Verwendung einer Transportverschlüsselung –, die Bewerbungsunterlagen per verschlüsselter PDF-Datei unter Benutzung der o. g. Kennziffer als Passwort zu versenden. Dieses Verfahren kann die Vertraulichkeit der Inhalte für diesen Übertragungsweg zwar nicht sicherstellen, aber deutlich erhöhen.
Bei der elektronischen Übermittlung Ihrer Bewerbungsunterlagen gilt Ihre Zustimmung als erteilt, die E-Mail und deren Anhänge auf schädliche Codes, Viren und Spams zu überprüfen, die erforder- lichen Daten elektronisch zu verarbeiten und vorübergehend zu speichern sowie den weiteren Schriftverkehr (unverschlüsselt) per E-Mail zu führen.
Hinweise zum Datenschutz gemäß Art. 13 DSGVO entnehmen Sie unserer Datenschutzerklärung für Bewerber*innen unter https://www.hfm-weimar.de/mitarbeiten/stellenausschreibungen.
Die persönlichen Vorstellungen werden voraussichtlich im November 2023 stattfinden. Rückfragen können Sie gern an den Institutsdirektor Prof. Dr. Michael Klaper – michael.klaper[at]hfm-weimar[dot]de – richten.