Job: 13 Promotionsstellen DFG-Graduiertenkolleg "Gegenwart / Literatur - Geschichte, Theorie und Praxeologie eines Verhältnisses", Bonn
Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ist eine international operierende Forschungsuniversität mit einem breiten Fächerspektrum. 200 Jahre Geschichte, rund 35.000 Studierende, mehr als 6.000 Beschäftigte und ein exzellenter Ruf im In- und Ausland: Die Universität Bonn zählt zu den bedeutendsten Universitäten Deutschlands und wurde zur Exzellenzuniversität ausgezeichnet.
Das DFG-Graduiertenkolleg 2291 „Gegenwart / Literatur. Geschichte, Theorie und Praxeologie eines Verhältnisses“ der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn besetzt zum 01. Oktober 2023 befristet für 3 Jahre 13 Promotionsstellen (TV-L E13, 65 %).
Das Graduiertenkolleg widmet sich der theoretisch-systematischen, historischen und praxeologischen Erforschung der Konzeptualisierungen von ‚Gegenwart‘ und ‚Gegenwartsliteratur‘ sowie des Verhältnisses von ‚Gegenwart‘ und ‚Literatur‘ in international vergleichender, synchroner und diachroner Perspektive.
Statt die Begriffe ‚Gegenwart‘ und ‚Gegenwartsliteratur‘ vorauszusetzen, wird nach den Prämissen ihrer Hervorbringung gefragt. Das historische Konzept ‚Gegenwart‘ ist ebenso in seiner Kontingenz zu begreifen wie die diskursive und praktische Erzeugung der Beziehung zwischen ‚Literatur‘ und ‚Gegenwart‘. In der aktuellen Förderphase stehen zum einen die Bezugnahmen von Literatur (und anderen Künsten) auf Gegenwart und zum anderen die wissenschaftsgeschichtlichen Dimensionen des Verhältnisses von Gegenwart und Literatur im Zentrum. Informationen zum Forschungsprogramm des Kollegs sind abrufbar unter http://www.grk-gegenwart.uni-bonn.de.
Gefördert werden Arbeiten zum Verhältnis von ‚Gegenwart‘ und ‚Literatur‘ mit medien-, musik- oder kunsthistorischem Schwerpunkt im europäischen und/oder nordamerikanischen Raum. Wünschenswert sind auch Projekte mit postkolonialem und / oder globalem Bezug, die außereuropäischen Perspektiven, insbesondere in Gegenwartsliteraturen des globalen Südens (vergleichend) in den Blick nehmen. Insbesondere gefördert werden Arbeiten zur Wissenschaftsgeschichte der Literaturwissenschaften im Hinblick auf ihren Umgang mit je zeitgenössischer Literatur in unterschiedlichen Epochen (besonders Anglistik, Amerikanistik, Germanistik, Romanistik, Slawistik, aber auch Literaturen des globalen Südens) sowie ihre Rolle bei der Etablierung der (jeweiligen) Literaturwissenschaften seit dem 18. Jahrhundert; weiterhin Arbeiten zur Entstehung und Transformation von Zeitkonzepten der Gegenwart vom 17. bis zum 21. Jahrhundert sowie zur historischen Semantik von ‚Gegenwart‘ (und vergleichend der korrespondierenden Begriffe in anderen Sprachen); Arbeiten zur (historischen) Praxeologie der Gegenwartsliteratur, mithin zu den Praktiken der Hervorbringung, Distribution, Rezeption und Kanonisierung von Gegenwartsliteratur und ihren Akteur*innen in einschlägigen Literaturen.
Das Kolleg ist als strukturierte Graduiertenausbildung für deutsche wie internationale Graduierte konzipiert (die Kollegsprache ist deutsch), die sich in einem Auswahlverfahren durch ihr fachliches Profil und ein herausragendes, interdisziplinär anschlussfähiges und im zeitlichen Rahmen der Förderung realisierbares Promotionsvorhaben auszeichnen.
Ihre Aufgaben:
Arbeit an einem eigenständigen Forschungsprojekt (Dissertation),
aktive Mitwirkung am Forschungs- und Studienprogramm des Kollegs,
regelmäßige Präsentation von Zwischenergebnissen der Promotion.
Ihr Profil:
ein mit überdurchschnittlichem Erfolg abgeschlossenes Hochschulstudium (Master, Maîtrise, M. Ed., 1. Staatsexamen) vor allem der anglistischen, germanistischen, romanistischen, slawistischen Literaturwissenschaft, der Komparatistik, der der Kultur-, Medien- oder Musikwissenschaften bzw. eines mit dem Dissertationsprojekt korrespondierenden literatur-/geisteswissenschaftlichen Faches,
für ausländische Bewerber*innen wird das Äquivalent des jeweils entsprechenden deutschen Abschlusses und der Nachweis von Deutschkenntnissen der Stufe DSH 2 / TestDaF 3 oder Äquivalent verlangt,
gute Englischkenntnisse.
Wir bieten:
eine abwechslungsreiche und anspruchsvolle Tätigkeit bei einem der größten Arbeitgeber der Region,
ein hervorragendes und internationales wissenschaftliches Umfeld für das Forschungsvorhaben und die Promotion,
die Unterstützung und Beratung bei Publikationen von Ergebnissen und Präsentationen der Forschung auf Fachkongressen sowie beim Erwerb von weiterführenden Qualifikationen,
die Möglichkeit der Teilnahme an den Weiterbildungsangeboten des Bonner Graduiertenzentrums,
betriebliche Altersversorgung (VBL),
zahlreiche Angebote des Hochschulsports,
eine sehr gute Verkehrsanbindung bzw. die Möglichkeit, ein VRS-Großkundenticket zu erwerben oder kostengünstige Parkangebote zu nutzen,
flexible Arbeitszeiten,
Entgelt nach Entgeltgruppe 13 TV-L.
Die Universität Bonn setzt sich für Diversität und Chancengleichheit ein. Sie ist als familiengerechte Hochschule zertifiziert. Ihr Ziel ist es, den Anteil von Frauen in Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, zu erhöhen und deren Karrieren besonders zu fördern. Sie fordert deshalb einschlägig qualifizierte Frauen nachdrücklich zur Bewerbung auf. Bewerbungen werden in Übereinstimmung mit dem Landesgleichstellungsgesetz behandelt. Die Bewerbung geeigneter Menschen mit nachgewiesener Schwerbehinderung und diesen gleichgestellten Personen ist besonders willkommen. Wenn Sie sich für diese Position interessieren, senden Sie uns bitte Ihre vollständigen und aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen bis zum 31. Mai 2023 über das Online-Bewerbungsportal zu. Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Koordinatorin des Graduiertenkollegs Anna-Katharina Stelter
(koordination-grk2291[at]uni-bonn[dot]de).
Für anfallende Fahrt- und Übernachtungskosten wird ein Zuschuss bis 75 € gezahlt. Der Verdienstausfall für Vorstellungsgespräche kann leider nicht erstattet werden.An Bewerbungsunterlagen erbitten wir:
5-seitiges Exposé in deutscher oder englischer Sprache zum Forschungsvorhaben mit Zeitplan und Angaben dazu, wie das geplante Vorhaben in der Struktur des Forschungsprogramms und seinen Arbeitsbereichen verortet wird,
Motivationsschreiben, aus dem hervorgeht, weshalb der / die Bewerber/in(m/w/d) an dem jeweiligen Promotionsthema in diesem Kolleg arbeiten möchte und wie die eigene bisherige Forschung sowie inner- und außeruniversitäre Projekte die derzeitigen Forschungsinteressen und das Promotionsprojekt beeinflusst haben,
Arbeitsprobe (ein Kapitel aus jüngster Abschlussarbeit oder ein Aufsatz),
Lebenslauf mit detaillierter Darstellung des wissenschaftlichen Werdegangs, Zeugnisse, ggf. Schriftenverzeichnis.