CfP: „Politik in der Populärkultur“, Gender. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Heft 2/23

CfP: Gender. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Heft 2/23:
„Politik in der Populärkultur“

Deadline: 13.03.2022

Für den Heftschwerpunkt „Politik in der Populärkultur“ suchen wir Beiträge, die sich dem Politischen im Populären und – umgekehrt – dem Populären im Politischen widmen. Feministische Anerkennungs- und queere Identitätspolitiken setzen auf die öffentliche Wahrnehmung des (ehemals) Subalternen, dessen Subjektstatus es herzustellen bzw. zu verfestigen gilt. Besonders interessiert uns hierbei die Verschränkung von Serialität und performativer Sichtbarkeit. Fake news wie fact news operieren in den sozialen Medien mithilfe einer digitalen Deixis und multiplizieren damit die Botschaft von den unsichtbaren, auch schweigenden Minderheiten. Die mediale und ästhetische Popularisierung des Politischen suggeriert, der Benachteiligung des Unsichtbaren die verdiente Sichtbarkeit entgegensetzen zu können. Hingegen wird Pressebildern von homogenen Gruppen männlicher Funktionsträger immer wieder eine kaum anzuzweifelnde Evidenz zugesprochen, während diese vor allem auf schleppend voranschreitende Gleichstellungsprozesse und die mangelnde Sichtbarkeit anderer Gruppen verweisen. Dies gilt es prinzipiell insofern zu hinterfragen, als solche Narrationen in populären Medien jeweils unter spezifischen Bedingungen generiert und distribuiert werden.

Wir interessieren uns für Forschungsansätze, die sich dem diskursiven Zusammenhang des Populären mit dem Politischen kritisch nähern und die Gender und Diversity Studies auf den Prüfstand von Sichtbarkeit in ihrer ganzen Dialektik stellen.

Mögliche Themen und Fragestellungen:

  • Welche medialen Repräsentationen in Sozialen Medien, Populärliteraturen und politischen Serien sind für den Zusammenhang von Gender/Queer/Diversity-Themen und Aufmerksamkeitsökonomie zu beobachten?

  • Welche narrativen, ästhetischen und medialen Zusammenhänge gibt es zwischen politischer Zielsetzung und ihrer Popularisierung in den Medien?

  • In welcher Weise berücksichtigen aktuelle Gender-, Queer- und Diversity-Theorien diese Zusammenhänge?

Verfahren und Zeitplanung

Wir bitten um die Einreichung eines ein- bis zweiseitigen Abstracts bis zum 13. März 2022. Beiträge aus dem nicht-deutschsprachigen Ausland können gern auch auf Englisch eingereicht werden. Bitte senden Sie Ihren Vorschlag als Word-Datei an manuskripte[at]gender-zeitschrift.de (Betreff: Schwerpunkt „Politik in der Populärkultur“).

Die Einladung zur Beitragseinreichung erfolgt im Falle einer positiven Einschätzung bis zum 28. März 2022. Der Abgabetermin des fertigen Beitrags im Umfang von max. 50.000 Zeichen inkl. leer (d. h. das Dokument mit allen zusätzlichen Angaben wie Zusammenfassungen, Fußnoten, Literaturverzeichnis und Angaben zur Person) ist der 28. August 2022. Alle eingereichten Beiträge durchlaufen ein mehrstufiges Review-Verfahren, auf dessen Grundlage die endgültige Auswahl der Beiträge getroffen wird; dabei sind Hinweise zur Überarbeitung eher die Regel als die Ausnahme. Diese werden den Autor_innen von den Herausgeberinnen zurückgemeldet. Im Falle einer hohen Anzahl von positiv begutachteten Beiträgen behält sich die Redaktion vor, eine abschließende Auswahl vorzunehmen und ggf. Beiträge in einer späteren Ausgabe zu veröffentlichen. Die Manuskriptrichtlinien sind auf der GENDER-Website unter https://www.gender-zeitschrift.de/manuskripte zu finden.

Über GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft
Das Spektrum der Zeitschrift umfasst gesellschaftliche und kulturelle Themen – sozialpolitische Fragen zu Gleichheit und Gerechtigkeit haben ebenso Platz wie Fragen nach den Inszenierungen und kulturellen Deutungen von Geschlecht. Intendiert ist ein breites Spektrum von Themen und wissenschaftlichen Disziplinen, in denen Geschlechterfragen reflektiert werden. Dem multidisziplinären Charakter der Zeitschrift entsprechend sind sozialwissenschaftliche, kulturwissenschaftliche, naturwissenschaftliche und andere Analysen willkommen. Die Zeitschrift erscheint dreimal jährlich jeweils mit einem thematischen Schwerpunkt und einem Jahresumfang von rd. 480 Seiten. Beiträge für den offenen Teil der Zeitschrift sind – unabhängig vom jeweiligen Schwerpunktthema –jederzeit herzlich willkommen!

Haben Sie noch Fragen?
Für inhaltliche Informationen wenden Sie sich bitte an die Herausgeberinnen des Schwerpunktheftes Prof. Dr. Sylvia Mieszkowksi, Universität Wien (sylvia.mieszkowski[at]univie.ac.at) und Prof. Dr. Sigrid Nieberle, TU Dort-mund (sigrid.nieberle[at]tu-dortmund.de). Für alle formalen Informationen und Fragen zur Einreichung und zum Publikationsprozess wenden Sie sich bitte an die Korrespondenzadresse der GENDER-Redaktion (redaktion[at]gender-zeitschrift.de). Manuskripteinreichungen bitte nur über manuskripte[at]gender-zeitschrift.de.

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