Lectures/Workshops: Populismus Kritisieren (28. & 29.10.2021, Vienna)

Lectures/Workshops: Populismus Kritisieren

28. & 29.10.2021

Vienna

28.10.2021
Lectures/Podium discussion

18 Uhr, Joseph Haydn-Saal der mdw

Popular Music, Populism in Europe, and the Politics of Critique

While music has often been discussed as an effective medium for the propagation of extreme-right and extreme-left ideologies, in recent years a new form of political popular music has emerged: increasingly mainstream sounds with populist – and in many cases nationalist – messages have gained widespread popularity beyond the confines of extremist circles. This recent phenomenon of commercially successful and widely received popular music promoting populist and nationalist agendas, we argue, has been instrumental in the growing success of specific varieties of populism in Europe. The empirical research project “Popular Music and the Rise of Populism in Europe” (VW Foundation) explores this nexus of popular music and populism in Hungary, Austria, Italy, Germany, and Sweden from a comparative perspective.

In their presentation, representatives of this research project with a focus on Hungary (Emília Barna, Ágnes Patakfalvi-Czirják), Austria (André Doehring, Kai Ginkel), and Germany (Mario Dunkel, Anna Schwenck) will give insight into their studies. The researchers wish to inspire a discussion with the audience by offering theoretical and methodological considerations and giving an impression of the intricacies and overall complexity of researching this vast phenomenon from a transnational perspective. Moreover, they would like to emphasize the importance of reflexive positionality in the practice of “critiquing” populism. The presentation will be followed by an extensive panel discussion.

With
Emília Barna, Ágnes Patakfalvi-Czirják, André Doehring, Kai Ginkel, Mario Dunkel

Moderation and organization:
Sarah Chaker, Institut für Musiksoziologie an der mdw
Ralf von Appen, Institut für Popularmusik an der mdw

29.10.2021
Workshop mit Mario Dunkel und Reinhard Kopanski

10-14 Uhr, Raum wird noch bekannt gegeben

Musik und Populismus

Die Zahl der Teilnehmer*innen ist auf 20 Personen begrenzt! Eine Anmeldung bis zum 22.10.2021 ist zwingend erforderlich: chaker-s@mdw.ac.at oder von-appen@mdw.ac.at

Während die Bedeutung von Musik bei der Verbreitung rechtsextremer und linksextremer Ideologien in der Vergangenheit bereits ausgiebig diskutiert wurde, hat sich in den letzten Jahren ein neues Phänomen in der politischen populären Musik etabliert: Mainstream-Sounds mit populistischen – und in vielen Fällen nationalistischen – Botschaften haben sich weit über die Grenzen extremistischer Kreise hinaus verbreitet und erfreuen sich trotz (oder aufgrund?) der oftmals enthaltenen reaktionären Positionen großer Beliebtheit. Das empirische Forschungsprojekt „Popular Music and the Rise of Populism in Europe“ (Universität Oldenburg/VolkswagenStiftung) untersucht diese Verknüpfung von populärer Musik und Populismus.

In diesem Workshop möchten wir in unterschiedlichen Formaten (z.B. World-Café, Gruppenarbeit) nicht nur einen Einstieg in den schwer zu fassenden Themenkomplex populäre Musik und Populismus liefern, sondern auch gemeinsam mit den Teilnehmer*innen anhand exemplarischer Beispiele (z.B. Songs, Videoclips, diskursive Materialien) erarbeiten, in welchen Formen sich Versatzstücke populistischer Diskurse bei unterschiedlichen, deutschsprachigen Mainstream-Musiker*innen und -Bands niederschlagen und ob und inwiefern diese Versatzstücke mit Verweisen auf andere Diskurse wie etwa Nationalismus und Nativismus in Verbindung stehen. Die dabei angeschnittenen Themenbereiche beinhalten u.a. ein patriarchales Verständnis von Geschlechterdifferenz, unterschiedliche Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Verschwörungstheorien. Auf diese Weise hoffen wir, den Teilnehmer*innen einen kritisch-differenzierten Blick auf den Nexus von Populismus und populärer Musik zu eröffnen und möglicherweise Anregungen für die universitäre Lehre und den schulischen Musikunterricht zu geben.

Mit
Mario Dunkel, Institut für Musik an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Reinhard Kopanski, Bonn, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Popular Music and the Rise of Populism in Europe“ 

Organisation:
Ralf von Appen, Institut für Popularmusik der mdw
Sarah Chaker, Institut für Musiksoziologie der mdw

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