Job: Professur (W2) "Kultursoziologie", Lüneburg
An der Fakultät Kulturwissenschaften der Leuphana Universität Lüneburg ist die folgende Professur zu besetzen:
Kultursoziologie (W2)
Deadline: 08.09.2019
Sie erforschen mit einem soziologischen Fokus die soziokulturelle Konstitution der Gesellschaft und/oder die Konstitution kultureller Praxis bzw. kultureller (Produktions)Felder und erbringen dabei theoretische und theorie-integrative Beiträge zur kulturwissenschaftlichen Forschung. Dabei sind Sie in der Kultursoziologie bzw. in der Soziologie der Kultur breit ausgewiesen und verfügen über fundierte Kenntnisse zu historischen und zeitgenössischen sowie international relevanten soziologischen Ansätzen und Theorien. In Ihren Forschungen stellen Sie vielfältige Verbindungen zu kulturwissenschaftlich wichtigen Kontexten soziologischer Forschung wie den Digital Cultures, den Medienkulturwissenschaften, den Science and Technology Studies, den Cultural Studies und der Cultural Analysis, der Wissenschafts- und Technikgeschichte, den Organization Studies, den Mobility, Migration und Postcolonial Studies, den Gender bzw. Queer Studies, den Visual Studies oder ästhetischen Theorietraditionen her. Sie verfügen zudem über ausgewiesene methodische Kompetenzen vor allem im Bereich der qualitativen Methoden (zum Beispiel ethnographische Methoden oder Methoden der Text-, Bild- und Diskursanalyse) bzw. Aufgeschlossenheit gegenüber mixed methods und neueren Methoden aus dem digitalen Feld.
In der Lehre leisten Sie in enger Kooperation mit weiteren soziologischen Professuren und Juniorprofessuren am Institut für Soziologie und Kulturorganisation (ISKO) wichtige Beiträge zu sozialwissenschaftlichen Perspektiven der Kulturwissenschaften. Als interdisziplinär ausgerichtete Forscherin bzw. ausgerichteter Forscher sind ihre Arbeiten in hohem Maße anschlussfähig für kulturwissenschaftliche Fragestellungen, stärken dabei die Perspektiven der Kultursoziologie und/oder der Soziologie der Kultur und bieten Möglichkeiten einer produktiven Einbindung in entstehende Drittmittelprojekte, möglichst mit Impulsen zur Internationalisierung der Forschung und entsprechender Vernetzung. Sie teilen die Idee der Universität als einer Bildungsgemeinschaft und nutzen die vielfältigen Möglichkeiten zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit innerhalb der Wissenschaftsinitiative Kulturforschung, den Forschungsschwerpunkten Digital Cultures, Kulturen der Kritik und Kulturorganisation sowie der gesamten Universität und verfügen idealerweise über Erfahrungen in der Zusammenarbeit in kulturwissenschaftlichen, interdisziplinären Forschungsverbünden.
Es wird erwartet, dass Sie in die nationale und internationale Fachdiskussion auf hohem Niveau eingebunden sind und diese bereichern. Dies zeigen Sie unter anderem durch eine qualitativ hochwertige Publikationstätigkeit in einschlägigen nationalen und internationalen Fachzeitschriften bzw. Verlagen. Sie verfügen über einschlägige Lehrerfahrungen und haben Freude daran, in disziplinenübergreifenden Studiengängen zu lehren. Darüber hinaus haben Sie Erfahrungen darin, drittmittelgestützte Projekte zu initiieren und sich in der akademischen Selbstverwaltung zu engagieren. Die Bereitschaft, sich in fächerübergreifenden Forschungsverbünden aktiv einzubringen, zeichnet sie aus. Ihr Engagement in der Vermittlung wissenschaftlicher Befunde in die breite Öffentlichkeit ist für Sie selbstverständlich.
Zudem haben Sie internationale Erfahrungen in Forschung und Lehre erworben und sind international sehr gut vernetzt. Sie verfügen über sehr gute Kenntnisse der englischen Sprache und sind bereit, englischsprachige Lehrveranstaltungen durchzuführen. Sind keine Deutschkenntnisse vorhanden, wird die Bereitschaft erwartet, in einem vertretbaren Zeitrahmen ausreichende Deutschkenntnisse zu erlangen.
Die Einstellungsvoraussetzungen (W2) richten sich im Übrigen nach § 25 Nds. Hochschulgesetz (NHG), dazu gehören:
ein abgeschlossenes Hochschulstudium;
die besondere Befähigung zu vertiefter selbstständiger wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch eine überdurchschnittliche, für das Profil der Professur einschlägige Promotion nachgewiesen wird;
zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, in der Regel im Rahmen einer Juniorprofessur, einer Habilitation oder nachgewiesen als habilitationsäquivalente Leistungen sowie
durch Erfahrung und den Einsatz innovativer Lehrformen bestätigte pädagogisch-didaktische Eignung.
Die Berufung erfolgt bei Erstruf grundsätzlich zunächst auf fünf Jahre befristet. Für Bewerberinnen und Bewerber, die bereits als W2-Professorin oder Professor an einer Universität tätig sind, ist eine Berufung auf Lebenszeit möglich. Dies gilt in besonderen Einzelfällen auch bei erstmaliger Berufung.
Die Leuphana Universität Lüneburg strebt eine Erhöhung ihres Professorinnenanteils an. Sie lädt qualifizierte Wissenschaftlerinnen zu einer Bewerbung nachdrücklich ein. Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden im Rahmen der geltenden gesetzlichen Bestimmungen bei der Stellenbesetzung bevorzugt behandelt.
Als Ansprechpartner stehen Ihnen der Dekan der Fakultät Kulturwissenschaften, Prof. (apl.) Dr. Ulf Wuggenig (ulf.wuggenig @ leuphana.de ), sowie der geschäftsführende Direktor des Instituts für Soziologie und Kulturorganisation, Prof. Dr. Timon Beyes (timon.beyes @ leuphana.de ) zur Verfügung.
Bitte achten Sie darauf, dass Ihre Bewerbung die im Folgenden aufgeführten Unterlagen enthält und bündeln Sie diese für den elektronischen Versand in zwei PDF-Dokumente: a) Anschreiben, Lebenslauf und Kopien der akademischen Abschlüsse sowie b) drei thematisch einschlägige Veröffentlichungen.
Bewerbungen richten Sie bitte bis zum 8. September 2019 vorzugsweise elektronisch an beko @ leuphana.de oder postalisch an den Präsidenten der Leuphana Universität Lüneburg, Postfach 2440, D-21314 Lüneburg.