Job: Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen für künstlerisch-wissenschaftliche Forschung, HmT Hamburg
An der Hochschule für Musik und Theater Hamburg sind ab dem 01.06.2019 zu besetzen: Vier Promotionsstellen als Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen für künstlerisch-wissenschaftliche Forschung im Rahmen des Graduiertenkollegs „KiSS: Kinetics in Sound and Space“-gefördert durch die Landesforschungsförderung Hamburg-mit einem Stellenumfang von jeweils50%, Entgeltgruppe E13TVL. Die Stellen sind befristet für die Laufzeit des Projektes vom 01.06.2019 bis zum 30.11.2022
Projektbeschreibung:Das Graduiertenkolleg KiSS an der HfMT Hamburg in Partnerschaft mit derHAW Hamburg setzt sich mit den Dynamiken von Raumklängen und Klangräumen auseinander.Hierfür werden insgesamt sechs Promotionsstellen ausgeschrieben(davon in Kürze zwei an der HAW Hamburg).Im Zentrum der künstlerisch-wissenschaftlichen und wissenschaftlichen Arbeit desGraduiertenkollegs steht die Erforschung der Dispositive der (digitalen) Bühne: Dies umfasst das Spektrum rein physischer Bewegungsabläufe, wie sie von Tanz und Theater bekannt sind, bis hin zu virtuellen Raumklangbewegungen, die durch ausgeklügelte Computersimulationen ermöglicht werden. Vermittelt werden diese Extreme z. B. durch Motioncapture-Technologien, die reale Bewegungen in Datenflüsse übersetzen. Dadurch werden hybride Formen der Bühnenkunst ermöglicht, die ein innovatives und immersives Erleben auf der Bühne des 21. Jahrhundert gestatten.1. Promotion in Musikinformatik zum Thema "Symbolische Repräsentation für zeitgenössische multimediale Kompositionspraktiken" (Dr. sc. mus.)(Kennziffer KISS-Prom 01)Mit der Doktorarbeit sollen die MaxScore-und Symbolist-Projekte unterstützt werden-zukunftsweisende Software-Notationsplattformen, die die Entwicklung neuer Arten symbolischer Notationen bei der Anwendungen von innovativen und multimedialen Kompositionspraktiken erleichtern sollen.Zwei Schwerpunkte des Projekts liegen dabei im Fokus:(1) Untersuchung historischer und zeitgenössischer Strategien zur Repräsentation räumlicher und algorithmischer Prozesse im Kontext multimedialer Performancepraktiken.(2) Entwicklung von Tools und Authoring-Interfaces für die Gestaltung und Ausführung neuer symbolischer Repräsentationen.
Anforderungen: Neben den generellen Anforderungen (s.unten) sind Programmiererfahrung und Vertrautheit mit Human Computer Interaction-Konzepten ist wünschenswert. Bei Bewerbern mit einem ausgeprägten Informatikhintergrund kann ein weiterer Betreuer mit Informatik-Schwerpunk zur weiteren Unterstützung herangezogen werden.Leitung: Prof. Dr. Georg Hajdugeorg.hajdu@hfmt-hamburg.de2. Promotionsstelle im Innovationslabor(Dr.sc.mus.)(Kennziffer KISS-Prom 02)
Dem/der Stelleninhaber*in bieten sich im Innovationslabor verschiedene interessante Forschungsfelder an der Schnittfläche von technischer Entwicklung und künstlerisch-praktischer Forschung, und es findet sich eine vielseitige Ausstattung mit Motiontrackingsystem, embedded computing Plattformen, 3D-Drucker, Lötstationen etc. Neben der Realisation eigener Ideen in den Arbeitsfeldern Interfacedesign / Instrumentenbau / Softwareentwicklung etc. soll ein besonderer Fokus auf die Arbeit mit dem optischen Motiontrackingsystem (Optitrack) gelegt werden. Insbesondere der Aspekt der „intelligenten“ Gestenerkennung erscheint hier hochgradig versprechend und bietet noch deutliches Entwicklungspotential. Mit Hilfe lernfähiger Algorithmen könnte das Erkennen der Gesten von Musikern und Schauspielern vom System (weitgehend) selbstständig erlernt werden, was die praktischeArbeit drastisch vereinfachen würde. Die Anwendung der Technologie würde weit intuitiver und könnte somit einer breiten Anwendergruppe aus verschiedenen künstlerischen Fachbereichen zugänglich gemacht werden. Die Forschungsergebnisse der zu fördernden Promotion im Innovationslabor sollen neben der technischen Entwicklung und theoretischen Reflexion auch in einer abschließenden Performance auf der Bühne präsentiert werden. Anforderungen: Neben den generellen Anforderungen (s. unten) ist eine besondere künstlerische Eignung durch Nachweis vertiefter Erfahrung im Bereich der interaktiven Computermusik, Medien-oder Bühnenkunst zu erbringen. Ausgearbeitetes Exposé zur Dissertation unter Einbeziehung des Motiontrackingsystems der HfMT Hamburg. Insbesondere Aspekte der Gestenerkennung Leitung: Prof. Dr. Jacob Sellojacob.sello@hfmt-hamburg.de
Promotionsstelle an der Theaterakademie der HfMT Hamburg (Dr.sc.mus.)(Kennziffer KISS-Prom 03)Theater/Musiktheater: die Promotion sollte im Themenspektrum „Postdramaturgien des Theaters/Musiktheaters“ angesiedelt sein und sich mit Fragen der Semantik, Ästhetik und Wahrnehmung von Raum/Ort/Szene, insbesondere im Zusammenhang mit Klang und Bewegung auseinandersetzen. Auch Text/Sprache, Körper/Spieler/Figur können Bestandteil sein, dies alles im Rahmen auch eines gesellschaftlich relevanten Diskurses. Die Kontextualisierung mit Fragen der digitalen Überschreibung aller Themenbereiche wäre wünschenswert. Das Thema Arbeitsweise sollte Bestandteil desProjekts sein, experimentelles oder auch kollektives Arbeiten mit Kolleg*innen anderer Disziplinen sollte möglich und in spezifischer Weise sowohl in den wissenschaftlich-diskursiven als auch den künstlerisch-praktischen Teil der Arbeit eingebunden sein. Leitung: Prof. Sabina Dheinsabina.dhein@hfmt-hamburg.de4. Promotionsstelle Musikwissenschaft an der HfMT Hamburg (Dr.phil.) (Kennziffer KISS-Prom 04)
Das musikwissenschaftliche Promotionsprojekt (Dr. phil.) knüpft an den Aspekt der Räumlichkeit an, der sich u.a. mit Blick auf multimediale -häufig mit dem Medium Film arbeitende -Kompositionen des 20. bzw. 21. Jahrhunderts untersuchen lässt. Zahlreiche Fragestellungen sind hier möglich: Welche Wechselwirkungen ergeben sich etwa zwischen Klangraum, filmischem Raum und dem Raum auf der (virtuellen oder realen) Bühne? Wie organisieren Bewegungen von Klang und Körpern Räumlichkeit? Welche Rolle spielt dabei das Digitale?Wie lässt sich -im Zuge des „spatial turn“ -Räumlichkeit in diesem Zusammenhang sinnvoll beschreiben und analysieren? Wie hängen aktuelle kulturwissenschaftliche, philosophische und soziologische Raum-Konzepte mit gegenwärtigen künstlerischen Diskursen um Klang, Bewegung und Raum zusammen? Welche Rolle spielt dabei die Rezeption? Denkbar ist zudem die Beschäftigung mit gängigen musikwissenschaftlichen und musikanalytischen Topoi, die häufig ebenfalls auf einer im weitesten Sinne räumlichen Metaphorik basieren und dabei zugleich eine im weitesten Sinne „wissenschaftliche Bühne“ organisieren.Das mögliche Themenspektrum lässt eine eher allgemeine oder spezielle bzw. exemplarische Fragestellung zu; sichtbar werden soll ein kulturwissenschaftlicher Zugriff. Leitung: Prof. Dr. Nina Noeskenina.noeske@hfmt-hamburg.de
Wir erwarten von Ihnen (generelle Anforderungen) :Ein abgeschlossenes Master-Studium (Note mindestens: gut) in einem der folgenden Studiengänge: Musik, Musikwissenschaft, Musiktheater, Theater, Design, Medien, Informatik oder einen vergleichbaren Studiengang oder 1. Staatsexamen Lehramt Musik. Neben der mit dem Forschungsvorhaben verbundenen künstlerisch-wissenschaftlichen bzw. wissenschaftlichenArbeit im Rahmen einer Promotion werden die Gestaltung und Organisation von Symposien, Arbeitsgesprächen und Seminaren erwartet.
So bewerben Sie sich: Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, senden Sie bitte folgende Bewerbungsunterlagen bis zum 15.04.2019 sowohl per E-Mail (in einer pdf-Datei zusammengefasst) als auch per Post unter Angabe der Kennziffer an:Benjamin Helmer, Transferbüro, Heimhuder Straße 92 (2. OG)Mail: benjamin.helmer@hfmt-hamburg.de
1. Exposé mit Arbeitstitel,Beschreibung des Promotionsvorhabens und Erläuterung der fachlichen Expertise (ca. 7-10 Seiten), Literaturliste, Arbeits-und Zeitplan
2. Tabellarischer Lebenslauf mit besonderer Berücksichtigung des wissenschaftlichen Studiums und ggf. eine Dokumentation der künstlerischen Arbeit
3. Zeugnisse und Zertifikate (einfache Kopie)
4.EidesstattlicheErklärung: Wurden bereits frühere Promotionsversuche unternommen oder Promotionen abgeschlossen? Ist die Dissertation in gleicher oder anderer Form in einem anderen Verfahren vorgelegt worden? Wenn ja, Angabe von Ort, Zeit und Hochschule sowie Thema der Dissertation.
5.Eine Erklärung darüber, dass die Studien-und Promotionsordnung der HfMT Hamburg bekannt ist und nach bestem Wissen und Gewissen erfüllt wird: https://www.hfmt-hamburg.de/promotion/
6.Ohne deutschen Schul-oder Hochschulabschluss: Sprachnachweis der Deutschkenntnisse auf Niveau C1 (kann in begründeten Einzelfällen ausgenommen werden). Ein bis zwei externe Empfehlungsschreiben aus akademischen Kreisen