CfP: Musik & Marken, Jahrbuch Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung 2021
Call for Papers: Musik & Marken
Für das fünfte Jahrbuch Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung 2021
Herausgeber*innen: Prof. Dr. Michael Ahlers, Lorenz Grünewald-Schukalla M.A., Dr. Anita Jóri, Dr. Holger Schwetter.
Spätestens seit den frühen Formationen einer auf Notendrucken basierenden Musikindustrie (Tin-Pan-Alley) unterhalten musikferne Unternehmen Beziehungen zu Musik und ihren Akteur*innen. Damals wurden vornehmlich Kosmetik und Tabakprodukte in Notenbüchern beworben. Heute jedoch haben sich die Formen, bei denen Musik in den kommerziellen Aktivitäten musikferner Akteur*innen eine Rolle spielt, ausdifferenziert. Gleichzeitig hat der Markt für Aktivitäten wie Sponsoring oder Werbung an Volumen zugenommen.
Hierbei spielen Marken eine besondere Rolle. Um Marken aufzubauen publizieren Unternehmen Musikmagazine, vertreiben Tonträger, organisieren und streamen Konzerte oder nehmen gar Künstler*innen mit eigenen Labels unter Vertrag. Gleichzeitig werden auch Künstler*innen und Bands durch die Musikindustrie immer stärker als Marken aufgebaut. Dies spiegelt sich auch in der Gründung eigener Abteilungen für Markenkooperationen der Tonträger- und Entertainment-Unternehmen oder der Konzert- und Ticketing-Konzerne wider. Diese richten seit einigen Jahren ihr Geschäftsmodell stärker auf die Verwertung ihrer Künstler*innen und Musiken durch Werbung und Marken aus.
Die Gesellschaft für Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung e.V. publiziert ein Jahrbuch, das über den Stand der Forschung zu Musikwirtschaft und Musikkultur informiert. Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung wird nicht als disziplinäre Forschung konzipiert, sondern als ein Forschungsfeld, das situativ und interdisziplinär auf Problemlagen und neue Fragen reagiert und diese zugleich auch aufwirft. Das Jahrbuch 2021 soll das Feld der Forschung zu Musik und Marken sondieren, empirische Befunde versammeln und neue Forschungsperspektiven aufzeigen. Mögliche, aber nicht abschließende Themenbereiche sind:
Marken in der Musik: Thematisierung oder Platzierung von Marken in Songtexten, Musikvideos oder Performances.
Musik für Marken: Produktion von Musik für Werbe- und Brandingzwecke beispielsweise Synchronization, Soundalikes, Ticketing, Markenkooperationen oder Musik von künstlichen Intelligenzen.
Marken als Akteur*innen der Musikindustrie: Marken die in die Musik(industrie) investieren, Strukturen wie Tonstudios oder Labels aufbauen oder Musikmedien gründen und finanzieren.
Musik als Marke: Managing und Verwertung von Künstler*innen als Marke oder der Aufbau von Merchandise und Werbeabteilungen der Tonträgerunternehmen.
Daten, Musik und Markenwerbung: Schaffung und Verwertung neuer Datenformen und -Quellen etwa aus dem Bereich Streaming und Werbung, Daten über Konzertgänger*innen und Markenkooperationen.
Musiktechnologie und -Instrumentenmarken: Beziehungen von Instrumenten- und Musiktechnologiefirmen und Marken und Künstler*innen bspw. Gitarrenmarken und Endorser*innen, Influencer*innen, Designer*innen, Performende, aber auch Musikmedien und Werbung.
Der Call richtet sich an Wissenschaftler*innen aller Disziplinen, die zu “Musik und Marken” arbeiten, an Künstler*innen oder Akteur*innen der Musikwirtschaft. Erbeten sind Beitragsskizzen (max. 1.500 Worte, Word-Datei) bis zum 07.01.2020 an jahrbuch(at)musikwirtschaftsforschung.de. Über die Annahme wird bis zum 20.01.2019entschieden. Die Abgabe der Beiträge wird bis zum 15.04.2020 erwartet. Der Band wird im ersten Quartal 2021 publiziert. Über Hinweise zur Manuskriptgestaltung wird in einer separaten Mail informiert. Bei Rückfragen wenden Sie sich an jahrbuch(at)musikwirtschaftsforschung.de