Workshop/Conference: Hard Wired VI: So far, so good… so what? Approaching the Metal Realities @ Universität Siegen 3-5.05

Hard Wired VI: So far, so good… so what? Approaching the Metal Realities

Artur-Woll-Haus, Universität Siegen (Deutschland)
03.-05. Mai 2018

Organisation: Florian Heesch, Reinhard Kopanski, Laura Patrizia Fleischer und Aleksandar Golovin (Universität Siegen, Fakultät II, Department Kunst und Musik, Populäre Musik und Gender Studies)

Konferenzsprachen sind Englisch und Deutsch (Simultandolmetschen wird angeboten).

Ist Heavy Metal eine ästhetische Form der Realitätsflucht oder ein alternativer Blick auf die Lebenswirklichkeit? Welches Verhältnis hat Metal zur Realität? Und von welchen Realitäten sprechen wir überhaupt?

Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Metal schlägt sich inzwischen in zahlreichen Monographien und Sammelbänden sowie in einer eigenen transdisziplinären Fachzeitschrift (Metal Music Studies) nieder. Aber die Etablierung der Metal Studies als eigenes Forschungsfeld geht auch mit einer Reihe von Herausforderungen einher: Legitimationsdruck des Forschungsgegenstandes, kritische Blicke auf vermeintliche Fan-Perspektiven und der damit verbundene Vorwurf, die Community der Metal-Forschenden betreibe theoretische Legitimation eigener Musikpräferenzen (z.B. mittels der so genannten Black Metal Theory), sowie ein dem Genre oft zugeschriebener Eskapismus-Vorwurf aufgrund mangelnden Realitätsbezugs.

Allerdings ist Metal für Szene-Angehörige, Fans und Hörer_innen durchaus Teil ihrer persönlichen Realität. In der Lebensrealität von „Professionell Interessierten“ (Ronald Hitzler) wie z.B. Journalist_innen, Musiker_innen und Veranstalter_innen spielt Metal als Arbeits- oder wirtschaftliche Grundlage sogar eine existentielle Rolle. ‚Metal-Realitäten‘ lassen sich allerdings nur im Plural und unter Aspekten von Diversity sinnvoll erfassen, da sie in verschiedenen sprachlichen, geographischen und kulturellen Räumen unterschiedlich wahrgenommen werden können.

So far, so good… so what? Die sechste Ausgabe der „Hard Wired“-Arbeitsgespräche nimmt sich der Vielfalt von Metal-Realitäten an und versucht dabei geographische wie auch sprachliche Barrieren zu überwinden. Fragen und Probleme der Metal Studies sollen aus diversen Perspektiven diskutiert werden, um die Brüche und Überschneidungen der verschiedenen Metal-Realitäten sichtbar zu machen. Um auch Nicht-Akademiker_innen die Teilhabe an den Metal-Diskursen zu ermöglichen, werden die Vorträge öffentlich zugänglich sein.

Im Rahmen der Tagung interessieren uns insbesondere die folgenden Fragen:

  • Wie wirken sich Diskurse und Machtverhältnisse auf diverse Metal-Realitäten aus?
  • Wie stellt sich das Verhältnis zwischen Metal-Realitäten und gesellschaftlicher Lebenswirklichkeit dar?
  • Welche Übergänge zwischen Fiktion und Realität finden sich innerhalb der „Fantasy World of Metal“?
  • In welchem Verhältnis stehen die Realitäten der Metal Studies zu etablierten wissenschaftlichen Disziplinen und den Popular Music Studies?
  • (Wie) verändern sich Metal-Realitäten durch das Internet (z.B. Youtube, Bandcamp)?

https://blogs.uni-siegen.de/hardwired6/